Liebe Leserinnen und Leser!
Der Altar der St. Marienkirche zählt mit seinen vergoldeten Heiligenfiguren und den plastischen Reliefs zu den bedeutendsten religiösen Kunstwerken des ausgehenden
Mittelalters in Göttingen. Die Flügel mit zahlreichen Tafelmalereien zur Passion Christi wurden allerdings im 18. Jahrhundert abmontiert, als man Teile des Chores aus statischen Gründen abtragen musste. Einige Bilder gingen verloren, aber der größte Teil hängt heute an der Nordwand des Altarraumes. Auf einem der Bilder findet sich das Datum „1524“, woran sich die Jubiläumsfeier anschließt.
Der Altar wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgestaltet und restauriert, das letzte Mal im 19. Jahrhundert. Man ergänzte ein reich geschnitztes Sprengwerk, das bis zum Gewölbe reichte. Dabei handelte es sich um einen filigranen Ziergiebel mit Engeln und einem Pelikan an der Spitze. In den Winkeln unter den Seitenflügeln brachte man Engel an.
Bei einer neuerlichen Renovierung der Kirche in den 1960er Jahren verschwanden verschwanden diese dann im Depot des Kreiskirchenarchives. Dort wurden sie nun wiederentdeckt, und es wurde beschlossen, sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort anzubringen.
Der Altar ist eines der letzten Zeugnisse der spätmittelalterlichen Frömmigkeit und ein Spätwerk des Bildschnitzers Bartold Kastrop, der seine Werkstätte in der heutigen Junkernschänke eingerichtet hatte.
Die Tafelbilder stammen von seinem Schwager Heinrich Heise, der sich eng an eine Bildfolge von Albrecht Dürer zum Marienleben anlehnte. Im Zentrum stand konsequenterweise einst eine große Figur der Gottesmutter als Himmelskönigin, eine sogenannte Mondsichelmadonna. Sie hängt heute im nördlichen Seitenschiff.
Während der Altar entstand, erschütterten bereits die ersten Unruhen der Reformation die Stadt. Die Auftraggeber, vermögende Deutschordensritter der benachbarten Kommende, stemmten sich gegen diese Entwicklung und bekannten sich zum katholischen Kaiser - wie der heilige Ruprecht von Salzburg belegt, der sich unter den Figuren der Seitenflügel befindet.
Der Altar wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgestaltet und restauriert, das letzte Mal im 19. Jahrhundert. Man ergänzte ein reich geschnitztes Sprengwerk, das bis zum Gewölbe reichte. Dabei handelte es sich um einen filigranen Ziergiebel mit Engeln und einem Pelikan an der Spitze. In den Winkeln unter den Seitenflügeln brachte man Engel an.
Bei einer neuerlichen Renovierung der Kirche in den 1960er Jahren verschwanden verschwanden diese dann im Depot des Kreiskirchenarchives. Dort wurden sie nun wiederentdeckt, und es wurde beschlossen, sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort anzubringen.
Der Altar ist eines der letzten Zeugnisse der spätmittelalterlichen Frömmigkeit und ein Spätwerk des Bildschnitzers Bartold Kastrop, der seine Werkstätte in der heutigen Junkernschänke eingerichtet hatte.
Die Tafelbilder stammen von seinem Schwager Heinrich Heise, der sich eng an eine Bildfolge von Albrecht Dürer zum Marienleben anlehnte. Im Zentrum stand konsequenterweise einst eine große Figur der Gottesmutter als Himmelskönigin, eine sogenannte Mondsichelmadonna. Sie hängt heute im nördlichen Seitenschiff.
Während der Altar entstand, erschütterten bereits die ersten Unruhen der Reformation die Stadt. Die Auftraggeber, vermögende Deutschordensritter der benachbarten Kommende, stemmten sich gegen diese Entwicklung und bekannten sich zum katholischen Kaiser - wie der heilige Ruprecht von Salzburg belegt, der sich unter den Figuren der Seitenflügel befindet.
Auch sonst ist uns heute vieles an dem Altar fremd geworden und rätselhaft. Manches Geheimnis harrt noch der Entdeckung: Wussten Sie, dass die Apostelfiguren in der Reihenfolge angeordnet sind, in der sie die Verse des Glaubensbekenntnisses beigesteuert haben sollen? Die Schnitzfiguren basieren außerdem vermutlich auf Sternbildern, worauf noch das dunkelblaue Mantelfutter mit den goldenen Punkten
hinweist.
Mit verschiedenen Vorträgen, Konzerten, Kinderaktionen und einer Podiumsdiskussion
Mit verschiedenen Vorträgen, Konzerten, Kinderaktionen und einer Podiumsdiskussion
soll an die Bedeutung des Altares erinnert und nach seiner heutigen Relevanz gefragt werden: Welche Rolle können antike und mittelalterliche Heilige in unserem Leben
spielen? Als Bildmotiv faszinieren Heilige und Engel schon die Kleinsten, die ihre Kunstwerke in einem Malwettbewerb einbringen können. Aus Korken lassen sich private Schutzengel schnitzen – auch hierzu gibt es eine Veranstaltung. Bei einem Film zur Thematik der Zehn Gebote kann man Glaubensinhalte ökumenisch bei Brot und Wein diskutieren. Zu den Veranstaltungen im August, die Sie auf den folgenden Seiten entdecken können, laden wir herzlich ein. Alle Veranstaltungen finden in der St. Marienkirche statt, wenn es nicht anders angegeben ist.
Dr. Thomas Küntzel
für die Vorbereitungsgruppe
Auf unserer Homepage sowie im Gemeindebrief August/September 2024 finden Sie auf den Seiten 4 / 5 einen Veranstaltungskalender und auf den Seiten 6 und 9 nähere Beschreibungen einzelner Veramstaltungen!