Jerusalem, vor 2000 Jahren: Jesus trifft sich mit seinen Jüngern zum Abschiedsmahl. Vieles liegt in der Luft: Geteilte Lebenszeit und eine zusammen zurückgelegte Wegstrecke, Erinnerungen an steinige Wege, an Auseinandersetzungen darüber, was gerade richtig und dran ist, Erinnerungen an Momente der Erfüllung und gelungene Gemeinschaft, Unsicherheit, wie es weitergehen kann und Sehnsucht nach Gewissheit, wo die Reise hinführt. All das hat an dem Abend Platz am Tisch. All das ist umfangen von der Liebe Jesu. Diese teilt er in Brot und Wein mit seinen Wegbegleitern. In dieser Geste spüren sie: Gottes Liebe ist das Fundament ihres Glaubens und das Band, das ihre Gemeinschaft zusammenhält.
Wenn wir heute, 2000 Jahre später, Abendmahl feiern, lassen wir uns in diese Gemeinschaft mit hineinnehmen. Beim Teilen von Brot und Wein vergewissern wir uns dessen, was uns auf unserem Weg in eine ungewisse Zukunft trägt und was uns verbindet.
Genau dazu laden die sechs Gemeinden der Region Innenstadt für Gründonnerstag, 17. April, 18:00-19:30 Uhr, herzlich nach St. Johannis ein: Wie im letzten Jahr zusammen feiern an langen gedeckten Tischen in einer Kirche, von allen Pastor:innen und Küster:innen der Region mitgestaltet. Wir wollen Abendmahl feiern, beten, essen und trinken, miteinander über Gott und die Welt reden, wie damals Jesus und seine Jünger. Haben Sie Lust, dabei zu sein?
Sie können einfach kommen und brauchen nichts mitzubringen. Für das leibliche Wohl ist mit Fladenbroten, Oliven, Obst, Aufstrichen und Käse und mit Wein, Traubensaft und Wasser gesorgt. Wenn Sie mithelfen wollen, können Sie gerne nach dem Essen mit anpacken, um die Kirche für den Karfreitagsgottesdienst vorzubereiten.
Ist Meet&Eat ein guter Name? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Er ist so wenig statisch wie das Projekt, das er benennt. Am Mittwoch, den 9. April laden wir um 12 Uhr das erste Mal zum gemeinsamen Essen in der St. Marienkirche ein, Vesperkirche in kleinem Format sozusagen.
Wir kommen zusammen, um in einen geistlichen Rahmen gefasst, gemeinsam zu essen. Nun wird vielleicht manch einer zögern und sich fragen, ob das in der Passionszeit passend ist. Schließlich ist die Passionszeit eine Fastenzeit. Wir sagen trotzdem ja! Wie es schon in dem Lied heißt: Du hast uns Leib und Seel gespeist. Wir wollen bereits einen kleinen Blick auf die Geschehnisse in der Karwoche werfen. Eintopf wird es geben.
Wer werden die Gäste sein? Wir wissen es nicht. Gemeindemitglieder, Mitarbeitende
aus dem Forum, jemand, der im Vorübergehen den Essensduft gerochen hat oder jemand, der nicht immer alleine essen möchte? Wie auch immer – liebe Leserin, lieber Leser, Sie sind hoffentlich dabei.
Wie lange das Ganze dauert? Bis Sie aufgegessen und Ihr hoffentlich ergiebiges Gespräch mit den Tischnachbarn beendet haben.
Traditionell begehen wir in St. Marien das Ende der Weihnachtsfestzeit am 2. Februar mit einem Gottesdienst zu Maria Lichtmess. In diesem Gottesdienst gibt es gleich zu Beginn eine kurze Kerzenprozession in die (eisekalte) Kirche mit einer kleinen Lichtfeier.
Fortgesetzt wird der Gottesdienst dann wieder in der Winterkirche im geheizten Gemeindesaal.
Eine schöne und uralte Tradition. Bereits im vierten Jahrhundert entstand in Jerusalem der Brauch, die Darstellung Jesu im Tempel mit einer Lichterprozession zu feiern. Mit Kerzen in den Händen zogen die Menschen in die Heilige Stadt, um Christus, das Licht
der Welt, zu begrü.en. Noch heute gibt es in katholischen Gegenden Kerzenprozessionen, die Kerzen werden am Ende der Prozession am Altar abgestellt,
um sie segnen zu lassen. Jede Familie wird eine Kerze mit nach Hause nehmen. Sie soll im Alltag die Gewissheit schenken, dass Christus alle Dunkelheit erhellt.Dazu heißt es in der Lichtfeier:
„Christus, dein Licht erhellt unsere Schatten. Lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde, und du sagst uns, auch ihr seid das Licht.“
Auch sonst gibt es viel zu entdecken und erleben: die Leineberger Lesefreunde treffen sich wieder, einmal im Monat gibt es ein Offenes Singen in der Thomaskirche, zweimal findet das Gemeindfrühstück in der Thomaskirche statt, die Fastenaktion Sieben-Wochen-Ohne beginnt wieder und am 16. Februar folgt dem Gottesdienst in St. Marien ein Kirchenkaffee, verbunden mit einer Gemeindeversammlung. Der Kirchenvorstand möchte angesichts der neuen Entwicklungen in der Zusammenarbeit der Gemeinden in der Region Innenstadt über den aktuellen Stand der Diskussion berichten. Und es gibt eine neue Veranstaltung in der St. Marienkirche: Meet&Eat.
Schauen Sie doch einfach einmal in unseren beiden Gemeinden (Marien & Thomas) vorbei! Ich wünsche Ihnen eine erfüllte und segensreiche Passionszeit,
Die Gesellschaft ist in Bewegung, und die Kirche ist es ebenfalls. Alte Strukturen tragen nicht mehr und gewaltige Herausforderungen liegen vor uns. Innovation und Veränderung sind vonnöten. Deshalb stellen sich jetzt die Göttinger evangelisch-lutherischen Innenstadtgemeinden neu auf.
Am 27. Januar 2025 haben die Kirchenvorstände von St. Albani, St. Jacobi, St. Johannis, St. Marien und Thomas mit überwältigender Mehrheit die Fusion der Kirchengemeinden beschlossen. Zum 1. Januar 2026 entsteht in der Innenstadt eine Kirchengemeinde mit fünf Standorten und rund 9000 Gemeindemitgliedern. Ein Kirchenvorstand wird die Gemeinde leiten.
Mit der Fusion wollen wir unsere bisherige Zusammenarbeit weiter ausbauen, Kräfte bündeln, Profile schärfen und Synergien realisieren. Ein zentrales Stadtkirchenbüro wird für gute Erreichbarkeit sorgen. Die Kirchtürme sollen stehen für Standorte mit erkennbaren Schwerpunkten in den Bereichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Kultur, Kirchenmusik und Diakonie, Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen, mit unterschiedlichen Gottesdienstformen und -zeiten.
Die neue Struktur soll dabei helfen, dass wir mitten in der Stadt Kirche mit Strahlkraft sind. Wir wollen unterschiedliche Generationen und verschiedene Interessen ansprechen, vielfältige Gottesdienste feiern, professionelle und beteiligende Kirchenmusik ermöglichen, helfend für Menschen in seelischer und existentieller Not da sein und gewachsene Beziehungen vor Ort pflegen.
Dass es auch in Zukunft rund um unsere Kirchtürme verlässliche kirchliche Arbeit und ansprechende Angebote gibt, ist unser Auftrag, Anliegen und Versprechen.
Für weitere Informationen und Anregungen sprechen Sie Ihre Kirchenvorsteher:innen oder Pastor:innen
Der Göttinger Knabenchor plant für seine Adventskonzerte am 14. und 15.
Dezember jeweils um 18 Uhr in der St. Marienkirche in Göttingen ein einmaliges Programm: Zur Aufführung kommen zwei Werke, die in Göttingen noch nie aufgeführt wurden.
Den ersten Teil der Konzerte bilden Herbst und Winter aus Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten, arrangiert für Solovioline, Knabenchor, Streichorchester
und Continuo. Hierbei geht es um mehr, als ein populäres Orchesterstück als Chor aufzuführen: Vivaldi komponierte seine Jahreszeiten auf der Grundlage von wahrscheinlich selbst verfassten Sonetten und übersetzte die sprachlichen Bilder in non-verbale Musik. Indem die Jahreszeiten wieder um die Texte ergänzt werden, die ihre Grundlage sind, eröffnet sich ein neuer
Blick auf dieses berühmte Werk.
Als zweites Werk wird das St.-Nicolas-Oratorium von Benjamin Britten erklingen, das wegen seiner großen Besetzung höchst selten aufgeführt wird – in Göttingen ist es anscheinend noch nie erklungen. Als Oratorium über den heiligen Nikolaus passt es ideal in die Adventszeit.
Die Lebens- und Leidensgeschichte des heiligen Nikolaus (der später für den Weihnachtsmann Pate stand) wird von Britten effektvoll in Szene gesetzt. So kommt zum Hauptchor ein Oberchor hinzu, der von der Orgelempore singen wird. Teil des Oratoriums sind auch zwei englische Gemeindelieder, die von allen Konzertbesuchern mitgesungen werden, so dass die ganze Kirche mit Klang gefüllt wird. Die beiden Konzerte werden sich auch durch zahlreiche Aufführende auszeichnen: Der Göttinger Knabenchor wird sowohl in voller Besetzung als auch solistisch besetzt zu hören sein. Der Konzertchor des Otto-Hahn-Gymnasiums bildet den für das St.-Nicolas- Oratorium vorgesehenen Oberchor und wird bei Vivaldis Jahreszeiten mitsingen. Für die „Jahreszeiten“ konnte die renommierte niederländische Violinistin Yvonne Smeulers gewonnen werden, der das Arrangement gewidmet ist.
Beide Werke werden von der Kammersinfonie Hannover begleitet. Der stellvertretende Chorleiter des Göttinger Knabenchors, Nik Myers, wird die Jahreszeiten am Cembalo und das St.-Nicolas-Oratorium an der Orgel begleiten.
Hinzu kommen für das St.-Nicolas-Oratorium ein Tenorsolist und zwei
Pianistinnen am Flügel. Nicht zuletzt werden auch die Vorchöre des Göttinger
Knabenchors bei den erwähnten Gemeindeliedern im St.-Nicolas-Oratorium
mitsingen. Insgesamt ist mit ca. 110 Mitwirkenden zu rechnen.
Vorverkauf auf reservix, eine Abendkasse ist vorgesehen.
Herzliche Einladung zum Konzert des VICA Ensembles in der St. Marienkirche. Das VICA Ensemble unter der künstlerischen Leitung von Richard Stier vereint Gesangsstudierende Deutscher Musikhochschulen sowie ehemalige Sängerinnen und Sänger renommierter deutscher Knaben- und Jugendchöre.
Diese professionelle Ausbildung eint die jungen Musikerinnen und Musiker in ihrem Anspruch, klassische Chormusik einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Das junge, in Dresden ansässige Ensemble widmet sich vor allem der Pflege geistlicher A Cappella Chormusik aller Epochen und hat in jüngster Zeit mehrere große Oratorien von Mozart, Händel oder Bach zur Aufführung gebracht.
In dieser Saison gastiert das Ensemble mit seinem A Cappella Programm in und außerhalb von Dresden. Freuen Sie sich auf geistliche und weltliche Chormusik von Mendelssohn, Schütz und Brahms u.a.!
Im Moment ist es noch sommerlich warm, wenn der neue Gemeindebrief vor meinem Urlaub im September in den Druck geht. Aber es wird nicht lange dauern, dann ist der Herbst da, auch wenn noch der eine oder andere spätsommerliche Tag folgt. Im Oktober und November herrscht dann endgültig der Herbst mit seinen Regen, den stärkeren Winden und kürzeren Tagen.
Das Christentum ist im Orient entstanden und deswegen sind die vier Jahreszeiten nicht so prägend für die klimatisch-metereologischen Aussagen der Bibel. Zwei reichen in der Regel. “Solange die Erde steht“, sagt Gott nach der Sintflut, „sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ In der Bibel und bei den Theologen ist deswegen nicht so viel zum Herbst zu entdecken. Es gibt ein Herbst-, also das Laubhütten- oder Erntefest im alten Israel, und: Ernte meint theologisch dann auch schon das nahende Gericht Gottes, das ist fast alles.
Das Schwinden des Lichts im Herbst, das frühe Dunkel mag ein Nachteil der nördlichen Breiten sein. Umso wichtiger, dass die Kirche in der kommenden Zeit an Jesus Christus, das Licht der Welt, erinnert.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen eine wundervolle Herbst-Zeit,
Eingang zum Forum Kirche und Diakonie vom Groner Tor
Zum Abschluss der Woche der Diakonie (01.-08.09.) fand bereits zum 2. Mal in Göttingen im Innenhof zwischen der St. Marienkirche und dem Forum für Kirche und Diakonie (Neustadt 18) am Samstag (07.09.) von 11 bis 16 Uhr ein Familienfest statt. Verschiedene Aktionen luden zum Mitmachen ein: Die Neue Arbeit Brockensammlung präsentierte sich und ihre Arbeit mit einem Second-Hand-Stand, einem Glücksrad und Informationsmaterialien, die Evangelische Familien-Bildungsstätte bot einen Familien-Flohmarkt, das Theologische Studienhaus konnte besucht werden, die Straßensozialarbeit und das Migrationszentrum waren vor Ort. Ein Waffel-, Getränke- und Bratwürstchenstand, eine Kuchentafel sowie eine Familienolympiade an der sich auch Superintendent Dr. Frank Uhlhorn beteiligte, rundeten das Angebot ab.