Der Sommer ist da und mit ihm die lang ersehnte Entspannung in Sachen Corona. Überall Feiern und Gartenpartys und Freundes- und Verwandtentreffen.
Aber während ich diese Zeilen schreibe, sehe ich die Bilder der Unwetterkatastrophen und der Überflutungen im Fernsehen - genau an den Orten, an denen meine Frau und ich gerade noch Urlaub gemacht haben.
Und obwohl der Schrecken tief sitzt und das Leid vieler Betroffener fassungslos macht, höre und sehe ich aber auch gleichzeitig viel Solidarität und Hilfe: in den vom Hochwasser am meisten betroffenen Regionen sind zahlreiche lokale Einsatzkräfte vor Ort, Kirchengemeinden bieten Hilfen an, Spenden werden gesammelt, Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind im Einsatz.
Eine schöne Idee war auch das gemeinsame Läuten vieler Kirchengemeinden, egal welcher Konfession, in ganz Deutschland am Freitag, 23. Juli um 18 Uhr - nicht wenige Gemeinden haben zu dieser Zeit zu einer Andacht eingeladen als Zeichen der Solidarität und im Gedenken an die vielen Opfer der Flutkatastrophe.
„Wir alle nehmen fassungslos und voller Anteilnahme die dramatischen Ereignisse der vergangenen Tage wahr und können das Ausmaß der Zerstörung und des Leides, das die Unwetter der letzten Woche nach sich gezogen haben, noch gar nicht abschätzen“, teilte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm mit.
Die EKD habe gemeinsam mit der Diakonie vier Millionen Euro an Spenden für die Betroffenen zur Verfügung gestellt, hieß es. Auch deshalb finden Sie in diesem Heft den Aufruf der Diakonie-Katastrophenhilfe noch einmal (Seite 25) - das von ihnen gespendete Geld wird in jedem Fall gut verwendet, selbst wenn es nicht mehr für das konkrete Ereignis eingesetzt werden kann.
Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her! So lautet passend dazu der Monatsspruch für August aus 2. Könige 19 Vers 16.
Auch in dieser Situation kann das Gebet für Christinnen und Christen eine starke Hoffnung sein. In guten wie in schlechten Zeiten können sie sich mit all ihren Sorgen, Ängsten und Nöten im Gebet an Gott wenden. Und sie können gewiss sein, dass Gott ihre Gebete hört.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen einen gesegneten Rest-Sommer. Bleiben Sie gesund und behütet,
Ihr Pastor Markus Wackernagel