Seit etwa 1500 Jahren feiern die Christen den Gründonnerstag, den fünften Tag der Karwoche, zur Erinnerung an die Einsetzung des Abendmahls. Nach einer dreijährigen Corona-Pause gestalten wir diese Feier wieder in der Kirche: mit einem Tischabendmahl
im Altarraum. Am 6. April um 17 Uhr werden wir an gedeckten Tischen Abendmahl miteinander feiern, singen, beten und ein leichtes Abendessen zu uns nehmen. Raum für Gemeinschaft und Begegnung - wie Jesus es wollte!
Die Küsterstelle an der St. Marienkirche ist seit einigen Wochen frei und kann wieder neu besetzt werden.
Die Tätigkeit umfasst Reinigungs- und Hausmeistertätigkeiten im Gemeindezentrum und in der Kirche; organisatorische Betreuung (Vor- und Nachbereitung) der Gemeindegruppen, Konzerte, Gottesdienste und Kirchenöffnungen; leichte handwerkliche Aufgaben und Pflege der Außenanlagen, Kontakte zu Firmen und Handwerkern; Teilnahme an Mitarbeiterbesprechungen, Kirchenvorstandssitzungen und Gemeindeveranstaltungen.
Der Umfang der Stelle beträgt 19,25 Wochenstunden. Wir suchen eine(n) freundliche(n), zuverlässige(n), zeitlich flexible(n), handwerklich begabte(n) Mitarbeiter(in).
Voraussetzungen für den Stellenantritt sind: Kirchenzugehörigkeit (zur evangelischen
Kirche oder einer Kirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen); eine vorausschauende, selbständige und gut strukturierte Arbeitsweise und Teamfähigkeit.
Erwünscht ist eine räumliche Nähe zur St. Mariengemeinde - eine Dienstwohnung im Gemeindezentrum ist vorhanden und wird gerade renoviert (die Miete ist äußerst günstig).
Aussagefähige Bewerbungen erbitten wir schriftlich an:
„Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.“ So steht es im Monatsspruch für April 2023, für den Monat, in dem wir in diesem Jahr das Osterfest feiern.
Für uns Christenmenschen ist das ein grundlegendes Bekenntnis, an dem sich alles andere orientieren muss. Für jemanden, der glaubt, entscheidet sich hier, ob etwas real und wirklich ist, oder nur virtuell und der Interpretation bedürftig. Wenn ich mich entscheide, „österlich“ zu leben, werden alle meine Entscheidungen in der Hoffnung und in der Freude darüber begründet sein, dass am Ende nicht der Tod das letzte Wort haben wird, sondern Gott, der das Leben schafft und der das Leben will und der das Leben segnet.
„Weigere dich nicht, Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ Der Monatsspruch im Mai 2023 ist wie eine Antwort auf diesen ersten Glaubenssatz, wie eine geradezu selbstverständliche Auswirkung, die auf das Bekenntnis zu dem Auferstandenen folgt. Die Liebe zum Leben treibt uns dazu, die Sache unserer Mitmenschen, die Bewahrung unserer Umwelt und den Schutz des Lebens zu unserer ureigenen Sache zu machen.
Ohne dies bleibt der Glaube leer, folgenlos und unwirksam. „Wer da weiß, Gutes zu
tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde…“ schreibt Luther.
Nach den sieben Wochen der Passionszeit folgen die Wochen der österlichen Freude.
Ich wünsche Ihnen, dass diese Freude sie antreibt, in Jesu Spuren zu gehen. Lasst uns im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe leben! Beten und Arbeiten – das ist wie Einatmen und Ausatmen. Aus diesen beiden besteht unser Leben.
Eine segensreiche, fröhliche Osterzeit wünscht Ihr Pastor Markus Wackernagel
Prof. Dr. Dietz Lange nimmt seit vielen Jahrzehnten treu und zuverlässig einen Predigtauftrag in der St. Marienkirche wahr. Diese Tatsache ist für die Gemeinde ein Privileg und für das Pfarramt eine große Hilfe und Unterstützung gewesen. Dafür und für die freundliche Begleitung und Anteilnahme am Gemeindeleben sagen wir ganz herzlichen Dank!
Göttingen den 29.12.2022
Liebe Mitglieder des Kirchenvorstandes von St. Marien,
in letzter Zeit habe ich mir verstärkt Gedanken darüber gemacht, wie es mit meinem monatlichen Predigtauftrag in dieser Gemeinde weitergehen soll, den ich seit Oktober 1988 wahrnehme und am 31.7.1995 durch den damaligen Göttinger Landessuperintendenten Dr. Hinrich Buß auch offiziell habe erteilen lassen (Tgb. Nr. 476). Der Anfang liegt also jetzt gut 34 Jahre zurück, länger als die meisten Pastoren in einer und derselben Gemeinde tätig sind.
Nun werde ich im kommenden Frühling 90 Jahre alt. Seit ungefähr einem Jahr bemerke ich, dass meine Konzentrationsfähigkeit langsam nachlässt, so dass ich mit der Vorbereitung allmählich immer früher anfangen muss. Damit werde ich irgendwann an die Grenzen des Möglichen stoßen. Ich will aber nicht so lange warten, bis ich einmal eine Predigt nicht mehr rechtzeitig fertig bekomme oder nur noch unzureichend ausarbeiten kann. Denn das wäre unverantwortlich. Aus diesem Grund möchte ich meine Arbeit an St. Marien in absehbarer Zeit beenden.
Die beiden Gottesdienste am 15.1. und 5.3.2023, die ich bereits zugesagt habe, werde ich selbstverständlich noch halten, sofern nicht irgendwelche gesundheitlichen Probleme mich daran hindern. Ich will niemanden durch eine kurzfristige Absage vor vollendete Tatsachen stellen, und mir selbst würde das auch nicht gut tun. Denn die Entscheidung fällt mir nicht leicht.
Mir hat diese Arbeit immer außerordentlich viel Freude gemacht, und insbesondere seit meiner sechsmonatigen Vakanzvertretung im Jahr 2002 bin ich mit der Gemeinde eng verbunden. Denn damals habe ich natürlich auch viele Taufen, Trauungen und Beerdigungen durchgeführt und aus solchem Anlass oder bei Besuchen bei Menschen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen können, Gelegenheit zu manchem intensiven Gespräch gehabt. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hat immer hervorragend geklappt.
Ich blicke gern auf diese Jahre zurück und bin der Gemeinde sehr dankbar für die freundliche Aufnahme und für bewegende menschliche Begegnungen im Lauf der Jahre.
An meiner Zugehörigkeit zur Gemeinde wird sich durch meinen Rücktritt nichts ändern. Ich werde weiterhin Gemeindeglied bleiben und auch am Gottesdienst teilnehmen, nur eben nicht mehr auf der Kanzel.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dieses Schreiben im Gemeindebrief abdrucken würden, damit auch die übrige Gemeinde informiert ist.
Mit freundlichen Grüßen Dietz Lange
Kirchenvorstand und Pfarramt der St. Marienkirche laden herzich ein zu einem Empfang zu Ehren von Herrn Prof. Lange und um persönlich Dank sagen zu können am Sonntag, 5. März 2023 nach dem Gottesdienst im Gemeindesaal.
Palmen scheinen für die Ewigkeit gemacht: Kaum ein Sturm vermag ihren Stamm zu knicken, stolz und kerzengerade wachsen sie bis 30 Meter empor, und die neuen und immergrünen Blätter stehen gleichzeitig neben ihren alten absterbenden Zweigen. Der „Baum des Lebens“ ist ein Symbol der ständigen Veränderung. Ein Zeichen für die Zeit, die vergeht und gleichzeitig neu beginnt.
Die Ähnlichkeit des Palmenzweiges mit den gespreizten Fingern einer Hand hat der alten Kulturpflanze, die bis zu 300 Jahre alt werden kann, ihren Namen gegeben: „Palma“ bedeutet im Lateinischen „flache Hand“.
Seit jeher werden die Attribute der Palme für kultische Zwecke genutzt. Ihre Kraft ließ sie zu einem Siegessymbol werden. Römische Feldherren trugen am Tage ihres Triumphes ein Gewand mit eingewebten Palmwedeln, die „Toga palmata“.
Eine römische Münze aus dem 1. Jahrhundert erinnert an das unterjochte Judäa: Sie zeigt das Motiv einer trauernden Frau, die unter einer Palme sitzt. Siegessymbole können gleichzeitig ein Sinnbild des Friedens sein. Denn das Ende der Kampfhandlungen lässt auf Aussöhnung hoffen. Palmzweige in den Händen von Christen kennzeichnen sie daher auf Fresken und Grabsteinen als Märtyrer, deren Glaube siegreich war und damit den Menschen Frieden bringt.
Die Jünger schnitten zum Einzug Jesu in Jerusalem Palmwedel ab und ließen seine Ankunft zu einem wahren Triumphzug des Lebens über den Tod werden: Sie „gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (Johannes 12,13)
Neues Jahr, neues Glück. Die Weihnachtszeit endet am 2. Februar und geht über in die Passions- oder Fastenzeit bis zum Osterfest Mitte April. Auf Seite 6 des aktuellen Gemeindebriefs finden Sie den Aufruf von Landesbischof Meister zur diesjährigen Aktion „7-Wochen Ohne“. Das Thema passt zur Jahreslosung und ist ein Aufruf, nach den vergangenen Problemjahren wieder die Freude und das Licht in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht machen Sie einfach mit!
Zu einem Adventsrudelsingen haben sich am Montag (19.12.) Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Kirchenkreises Göttingen inklusive dem Superintendenten Dr. Frank Uhlhorn sowie weiteren Gästen, wie z.B. der TSHG, auf dem Hof zwischen der Marienkirche und dem Forum Kirche und Diakonie getroffen.
Alte und neue Adventslieder, wie "Stille Nacht, heilige Nacht" oder "Gloria in Excelsis Deo", wurden von Trompeter:innen und Posaunist:innen sowie den Sänger:innen in die dunkle Winternacht geschmettert. Im Anschluss trafen sich alle noch bei Plätzchen, Glühwein und Kinderpunsch.
Nach der Corona-Krise nun die Energie-Krise. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren viele Konzerte und Veranstaltungen aufgrund der Pandemie entfallen mussten, ist in diesem Jahr die Kostenexplosion bei den Energiekosten - ganz besonders bei den Gaspreisen - ein riesengroßes Problem.
Die St. Mariengemeinde schließt sich der Regelung der Innenstadtkirchen an, den Kirchenraum für die Gottesdienste nur bis maximal 15 Grad zu beheizen. Dies gilt für alle Gottesdienste von Herbst bis Frühjahr mit einer kleinen Ausnahme bei den Weihnachtsgottesdiensten, da wird es wohl doch etwas wärmer als 15 Grad sein.
Von Januar bis März wird die Marienkirche gar nicht beheizt werden, die Gottesdienste finden wieder im Gemeindesaal als Winterkirche statt - sofern Corona das zulässt: Sollten wieder große Abstände notwendig werden, werden die Gottesdienst sehr kurz in der ungeheizten Kirche stattfinden. Auch in der Thomaskirche und dem Gemeindezentrum wird Energie gespart - die Gebäude lassen sich aber aufgrund der Größe und der moderneren Bauweise besser warmhalten.
Eine Ausnahme werden nur drei Gottesdienste sein - in jedem Monat einer (Januar, Februar, März). Für diesen jeweiligen Sonntag wird es in der gesamten Innenstadt statt in sechs Kirchen nur in jeweils zwei Kirchen Gottesdienste geben - dafür werden diese
etwas besser geheizt sein.
Auch einen Basar in St. Marien wird es in diesem Jahr im Advent nicht geben. Zu groß sind die logistischen Probleme, die sich durch Corona, durch die Heizkosten und durch den viel zu frühen Tod unseres Küsters ergeben.
Als Alternative bietet sich der wunderschöne Adventsmarkt in der Thomaskirche an.
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit,
Wir sind traurig und bestürzt: Am 13. Oktober ist vollkommen unerwartet und plötzlich der Küster der St. Marienkirche, Herr Rüdiger Klinge, verstorben. Er wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden, wobei jegliche Gewalteinwirkung Gott sei Dank ausgeschlossen werden konnte.
Das war und ist eine tragische und sehr traurige Situation: für unsere Gemeinde und alle Mitarbeitenden; für den Diakonieverband, in dem Rudi auch mit einigen Wochenstunden beschäftigt war; für das Team im Kontaktladen des DroBZ, das mit Rudi nahezu freundschaftlich verbunden war und natürlich für die Geschwister und die Angehörigen von Herrn Klinge und alle seine Freunde und Bekannten.
Rüdiger Klinge war fast auf den Tag genau 9 Jahre in der St. Marienkirche als Küster mit 20 Wochenstunden tätig, er hat diesen Beruf gerne übernommen und oft ohne auf die Zeit zu schauen durchgeführt. Er war sehr zuverlässig und freundlich, hat vielen Menschen geholfen und war Ansprechpartner und gute Seele bei all den Veranstaltungen, Gottesdiensten und Aktionen unserer Gemeinde. Bei allem war er geduldig und zurückhaltend, nie fiel bei ihm ein böses Wort. Da er seine Dienstwohnung direkt im Gemeindezentrum hatte, wohnte er sozusagen mitten im Geschehen.
Es ist bei aller Trauer und Fassungslosigkeit gut zu wissen, dass so viele Menschen sich um ihn gesorgt und sich gekümmert haben. Nicht nur die Klärung der ungewissen Situation vor seinem Tod, sondern die Reaktionen und die Anteilnahme in den ersten Tagen danach haben gezeigt, dass viele Menschen Rudi vermissen, und dass es sehr schmerzt, ihn von jetzt auf sofort nicht mehr als immer zugewandten und liebenswerten Menschen an unserer Seite zu haben.
Die Trauerfeier für Rudi Klinge wird in der St. Marienkirche stattfinden mit anschließender Beisetzung in kleinem Kreise am 2. Dezember um 10 Uhr. Kondolenzbriefe und -bekundungen, die die Mariengemeinde erreichen, werden an die Angehörigen von Herrn Klinge weitergeleitet. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt besonders seinen Geschwistern und Freunden.
Pastor Markus Wackernagel
für den Kirchenvorstand, die Mitarbeitenden und die St. Mariengemeinde